Komplexes Gefühls(er)leben

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Komplexes Gefühls(er)leben

Als hochsensibler Mensch ist es dir vermutlich vertraut, das Mit-Fühlen, also das Erleben von Emotionen bei anderen Menschen. Viele Hochsensible haben diese Fähigkeit perfektioniert. Sie sind so darauf trainiert, ihre Wahrnehmung im Außen zu verankern, dass sie vorwiegend die Emotionen anderer Menschen mitbekommen. Doch wie sieht es in dir aus?

  • Welche Gefühle und Emotionen hast du selbst?
  • Nimmst du die auch so gut wahr?
  • Wie fühlt sich dein Körper gerade?

Das, was hochsensible Menschen fühlen, kann ganz schön viel sein, manchmal auch zu viel. Und zu intensiv. Empathie – also das Einfühlen in andere Menschen – ist eine Haupteigenschaft bei HSP. Und das, was wir bei anderen an Emotionen erleben, trifft dann auf unsere eigene Gefühlslage. Damit haben wir unter Umständen nicht umzugehen gelernt: Dass uns die Emotionen überfluten wie eine große Welle. Dass wir manchmal nicht wissen: Sind das meine eigenen Gefühle oder die des anderen? Die Reaktionen, die wir ernten, wenn wir uns emotional zeigen, vermitteln uns häufig das Gefühl, irgendwie anders oder komisch zu sein. Denn viele Menschen um uns verarbeiten Situationen sachlicher, cooler, unbeeindruckter.

Eine holländische Frau erzählte neulich, dass sie vor Antritt ihrer neuen Stelle den Rat einer wohlmeinenden Freundin erhielt: „In Deutschland darfst du niemals auf der Arbeit weinen! Dann verlierst du sofort jeden Respekt.“

Was macht das mit uns, wenn diese wichtige Fähigkeit, das Mit-Fühlen, das Sich-berühren-lassen nicht gefragt oder sogar missachtet wird? Wohin mit dem Gefühlsreichtum, den emotionalen Eindrücken und Vorahnungen? Wie emotional möchten wir denn eigentlich sein und leben? Wieviel von meinem Gefühlsreichtum zeige ich nach außen?

Mit diesem wichtigen Thema befassen wir uns beim nächsten ThemenTreff, zu dem ich euch herzlich einlade.

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