Vielleicht kennen Sie das: Ihr Kind zeigt Schwierigkeiten in der Schule, zieht sich zurück, reagiert mit Widerstand, hat Ängste, morgendliche Bauchschmerzen oder Schlafprobleme. Solche Situationen können Eltern sehr fordern und manchmal auch ratlos machen. Nicht selten kommen vom Umfeld Ratschläge, dass das Kind therapeutische Hilfe brauche, was nach meiner Erfahrung fast nie nötig ist.
Hochsensible Kinder sind wie sehr fein gestimmte Barometer, die anzeigen, wenn irgendetwas in Schieflage ist. Die Therapievermutung kommt meist durch den Vergleich mit durchschnittssensiblen Kindern.
Mir geht es in meiner Arbeit für Kinder darum, den gesunden Bedürfnissen Ihres hochsensiblen Kindes eine Stimme zu geben, Störungen aufzudecken und dem Kind bei der Verarbeitung von belastenden Erlebnissen zu helfen.
In meiner Arbeit nutze ich drei Wege, die sich je nach Situation und Bedarf wunderbar ergänzen können:
1. Elternberatung
Im Gespräch mit Ihnen als Eltern betrachten wir Ihr Kind und das, was an ihm anders oder gerade auffällig ist. Meist führt bereits ein zweistündiges Gespräch zu einer Veränderung in der Beziehung zu Ihrem Kind. In der Beratung schulen wir Ihre Kompetenz für die Begleitung Ihres hochsensiblen Kindes. Damit Sie es leichter verstehen und seine natürlichen Bedürfnisse erkennen können (die manchmal einfach anders sind als die von normalsensiblen Kindern).
2. Systemische Aufstellungsarbeit
In der Aufstellungsarbeit werden tieferliegende, oft unbewusste Dynamiken sichtbar. Diese Arbeit ist sehr gut geeignet um herauszufinden, wie das Kind sich wirklich fühlt und wo die emotionalen Auslöser liegen. In der Aufstellungsarbeit bringen wir die inneren Dynamiken wieder in einen natürlichen Fluss. Das Faszinierende: Auch wenn die Kinder nicht dabei sind, spüren sie die Entlastung und zeigen dies durch neues Verhalten.
3. Direkte Arbeit mit dem Kind
Manchmal ist es hilfreich, direkt mit dem Kind zu arbeiten. Mit einfachen körperorientierten Methoden lässt sich Stress (zB durch schulische Erlebnisse) im Nervensystem lösen, sodass das Kind Entlastung erfährt und schwierige Erfahrungen besser verarbeiten kann.
Alle drei Wege sind wertvoll. Welche Form am besten passt, hängt von der Situation, von den Eltern und vom Kind ab. Oft genügt schon ein Gespräch, manchmal braucht es das Tiefergehen in einer Aufstellung und manchmal den direkten Kontakt. Immer geht es darum, einen liebevollen und heilsamen Raum zu öffnen, in dem Kind und Eltern wieder mehr Leichtigkeit erleben dürfen und in dem die Beziehung gestärkt wird.




